Bewegung - Körper - Kultur

SOMATIC CULTURE

Ein Kollektiv zur Erforschung von Körperbewusstsein, Bewegung, non-verbaler Kommunikation und psychophysischer Ganzheitlichkeit.

Kultur

Gesundheit

Bewegung ist ein sehr wichtiger Teil unseres Lebens und hat viele Vorteile für unser körperliches und geistiges Wohlbefinden. Dabei ist es wichtig, dass wir lernen uns richtig zu bewegen, indem wir eine Beziehung zu unserem Körper aufbauen. Somatische Übungen helfen uns, neue Wege zu finden, uns selbst kennenzulernen und ganzheitlich zu wachsen.

Gesellschaft

Die Art uns Weise wie wir durch das Leben gehen ist von der Gesellschaft in der wir leben geprägt. Gleiches gilt für das Bild unseres eigenen Körpers. Durch verschiedene Angebote und Projekte möchte Somatic Culture sich mit dieser Körper- und Bewegungskultur auseinandersetzen, sie entwickeln und fördern. Und das ist leichter getan als gesagt. Um unseren Körper zu Schulen müssen wir nicht vor dem Schreibtisch sitzen und pauken, sondern aufstehen, losgehen und etwas machen.

Eine neue Körperkultur

Es gibt viele spannende Dinge für uns zu lernen. Jeder Mensch verkörpert Neugier und das damit verbundene Streben nach Beschäftigung und Wachstum, denn unser Wachstum ist mit dem Erwachsenenalter nicht abgeschlossen. Ganz im Gegenteil. Unser Körper ist stets bestrebt Neues zu lernen. Wenn du dich mit ihm beschäftigst wirst du sehen, dass viel Gutes in ihm steckt.

Somatische Kultur

Unsere Körperhaltung verändert sich zusammen mit unserer Umwelt: Gehen wir über geebnete Straßen oder holprige, unebene Felder? Fahren wir jede Strecke mit dem Auto oder lassen uns unser Essen sogar an die Haustür bringen? In den Bergen entwickeln Menschen auf natürliche Weise eine andere Muskulatur und Art des Gehens als in flachen Gebieten - hat diese Entwicklung einen Einfluss auf unsere Mentalität? Was hat es für eine Auswirkung auf die Gesellschaft, wenn Kinder jeden Tag stundenlang an einem Schreibtisch sitzen um zu lernen oder Videospiele zu spielen?Diese Fragen verdeutlichen, was mit Somatischer Kultur gemeint ist. Jede Kultur beinhaltet eine solche Kultur - ob sich ihre Angehörigen nun damit auseinandersetzen oder nicht. Dies hat Auswirkungen auf die Gesellschaft: Eine Gesellschaft in der viele Büro-Jobs existieren braucht Körper, die lange sitzen können. Wiederum braucht eine Gesellschaft, die vorwiegend von traditioneller Landwirtschaft lebt, solche Körper nicht. Jede Kultur formt und braucht bestimmte Arten von Körpern und verursacht in den Körpern ihrer Angehörigen Stärken in bestimmten Bereichen und Defizite in anderen Bereichen.Somatic Culture möchte durch verschiedene Angebote die Bildung des Körpers kultivieren und damit eine positive Entwicklung der somatischen Kultur fördern.

Körper - Bildung

Was soll das heißen einen Körper zu bilden? Bildung meint hier eindeutig nicht das Anhäufen von Wissen in Form von Informationen die in Fachbüchern stehen. Vielmehr ist ein gebildeter Körper ein solcher, der den Aufgaben des Lebens gewachsen ist und darin überlebt ohne krank oder schwach zu werden. Ein gebildeter Körper findet sich in der Welt zurecht und führt seine Bewegungen mit einem Gefühl von Leichtigkeit und Wohlsein aus. "Gebildete Füße" finden einen Weg über rutschige Strecken und falls doch ein Schritt daneben geht, reagiert eine "gebildete Wirbelsäule" schnell und flexibel um einen Sturz zu vermeiden. In den meisten Momenten unseres Alltag bewegt sich unser Körper ohne unser bewusstes Zutun- wie ein Programm das von alleine abläuft. Ein gebildeter Körper bewegt sich effizient und nachhaltig, ist flexibel, mobil, reaktionsschnell und entspannt. Ein solcher Körper fühlt sich gut an und reagiert automatisch auf unsere täglichen Aktivitäten – er arbeitet für uns!

Inklusion

So wichtig körperliche Bildung auch ist, soll kein ideelles Bild von einem perfekten Körper suggeriert werden. Jeder Körper ist anders. Und kein Körper ist falsch. Jeder Körper ist wilkommen. Körperblidung endet nie, sondern findet ein ganzes Leben lang statt. Es ist ein ständiger individueller Prozess, bei dem direkte Vergleiche keinen Sinn machen. Das Beispiel der gebildeten Füße kann nicht auf jemanden zutreffen der/die mit gelähmten Beinen im Rollstuhl sitzt. So eine Person hat einen anderen Ausgangspunkt, ein anderes Leben und einen anderen Zugang zu seinem oder ihrem Körper. Wer denkt ein Mädchen, das mit einem Armstumpf geboren wurde sei von Natur aus schwach, der weiß nicht was zehn Jahre harten Karate Trainings verändern können. Am Ende zählt nicht was uns gegeben wurde, sondern was wir daraus machen.

Ganzheitlicher Ansatz

Sport wird in unserer Gesellschaft häufig als etwas angesehen, was uns stark, schlank oder fit machen soll. Es ist zwar nichts dagegen einzuwenden, den Körper zu stärken, fit zu werden und überflüssige Kilos loszuwerden, aber oft wird die Intention verrückt. Wir möchten schlank sein, um anderen zu gefallen, stark sein um Eindruck auf andere zu machen und fit sein um viel leisten zu können. Somatic Culture hat jedoch eine andere Zielsetzung: Spaß an der Bewegung, Mobilität für ein langes und aktives Leben sowie eine ausgewogene Körperstruktur für weniger Verspannungen und mehr Wohlbefinden. Aus diesem Grund spreche ich lieber von Bewegung als von Sport.

Die Teile des Ganzen

Körper und Geist sind komplexe Systeme und in ihrer Summe, in gewissem Sinne, mehr als ihre Einzelteie. Es ist schwierig einzelne Merkmale als Fundament heraufzufiltern, aber ich möchte einige Begriffe aufzählen, die mir bei meiner Arbeit immer wieder durch den Kopf gehen.

Koordination

Mobilität

Reflexe

Tiefenentspannung

Flexibilität

Körpersprache

Räumliche Wahrnehmung

Effizienz

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